Fortbildungsziele
- Grundlegendes Wissen über die Entstehung, Verlauf und Folgen von Medikamentenabhängigkeit
- Strategien kennen, um Medikamentenabhängige zu Entzug zu motivieren
- Weiterführende Behandlungsansätze kennen
Fortbildungsinhalte
Der Hauptteil der Veranstaltung zielt auf die Abhängigkeit
von Schlaf- und Beruhigungsmitteln:
- Welche Medikamente können zu einer Abhängigkeit führen
- Indikation für Benzodiazepine und Z-Drugs
- Folgen der Langzeitanwendung
- Motivation für eine Entzugsbehandlung
- Entzug
- Behandlungsalternativen
- Drogenscreening
Da das Thema Abhängigkeit von Schmerzmitteln zunehmend
an Bedeutung gewinnt, wird auch in dieses Thema
eingeführt:
- Indikation für Schmerzmittel
- Ursachen von Schmerzmittelabhängigkeit
- Folgen der Langzeitanwendung von Opioiden
- Entzugsbehandlung Opioid-Schmerzmittel
- Behandlungsalternativen
- Folgen von Nicht-Opioid-Schmerzmittel und Behandlungsansätze
Hintergrund
1,2 bis 1,5 Millionen Menschen in Deutschland, überwiegend
ältere Menschen, hauptsächlich Frauen, sind Arzneimittel abhängig.
Auffällig daneben ist der hohe Anstieg von Antidepressiva in den letzten
Jahren (DHS,Jahrbuch Sucht 2018). Reine Medikamentenabhängige
kommen jedoch nur vereinzelt in das Suchthilfesystem.
Sie verursachen dann i.d.R. einen erhöhten Betreuungsaufwand, haben
aber andererseits eine hohe Behandlungs-Abbruchrate.
Dies liegt wesentlich daran, dass der Behandelnde und der Betroffene
ein unterschiedliches Krankheitskonzept und daraus resultierend
unterschiedliche Vorstellungen von Behandlung haben.
Hinzu kommt, dass durch Unwissen oder Halbwissen die pharmakologische
Entzugs-Behandlung falsch von Statten geht, wodurch Entzüge unnötig erschwert werden.
Zielgruppe
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus Einrichtungen der ambulanten und stationären Suchthilfe und Beschäftigte in komplementären Einrichtungen. Im Rahmen unserer sozialtherapeutischen Weiterbildung Sucht (Aufbaukurs) ist die Teilnahme verpflichtend. Teilnehmende werden deshalb bevorzugt berücksichtigt.
Referenten/-innen
- Dr. Rüdiger Holzbach
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