Fortbildungsziele
- Sicherheit finden im Umgang mit traumatisierten Patientinnen und Patienten mit dem Schwerpunkt Sucht
- Verstehen von physiologischen Aspekten und psychischen Prozessen bei Traumatisierung
- Erlernen von konkreten Stabilisierungstechniken
- Erkennen von Grenzen in der Behandlung traumatisierter Suchtpatientinnen und Suchtpatienten
- Erfahren von konkreten Möglichkeiten der Weitervermittlung in spezifische Behandlungen
Fortbildungsinhalte
Neben der Vermittlung von Grundlagen zum Thema
„Trauma und Traumafolgestörungen“ wird der Schwerpunkt des Seminars auf dem konkreten Umgang mit traumatisierten suchtmittelabhängigenMenschen im Arbeitsalltag liegen. Im Mittelpunkt steht die Vermittlung von Stabilisierungstechniken und -übungen, die auch für Fachkräfte durchführbar sind, die keine traumaspezifische Weiterbildung haben. Es werden der Umgang im Team mit traumatisierten suchtmittelabhängigen Menschen,die Gefahren, die Grenzen aber auch die Weitervermittlungsmöglichkeiten
thematisiert. Das Seminar bietet keine Selbsterfahrung für traumatisierte Teilnehmerinnen und Teilnehmer an. Selbsterfahrung findet ausschließlich im Bereich der Ressourcenaktivierung und Entspannung statt.
Hintergrund
Viele suchtmittelabhängige Menschen haben in ihrer Vergangenheit
Traumatisierungen erlebt – und ein Leben in der Sucht hat häufig weitere Traumatisierungen zur Folge. Die Diskussion und Forschung in der Traumabehandlung hat sich in den letzten Jahren weiterentwickelt und stellt neue Herausforderungen an die Behandelnden. Wie können wir
traumatisierten suchtmittelabhängigen Menschen in unserem beruflichen Alltag gerecht werden? Wie ihre Sucht behandeln ohne die Traumatisierung zu ignorieren?
Dieses Seminar vermittelt Grundlagenwissen, damit Traumatisierungen
erkannt werden können, und um Symptome verstehen zu lernen. Der Weg von einer Suchterkrankung in eine spezialisierte Trauma-Sucht-Behandlung ist oft lang und langwierig. Daher: Wie können wir diesen Menschen
in den unterschiedlichen Einrichtungen im Suchthilfesystem gerecht
werden, ohne eine spezifische Traumabehandlung anbieten zu können?
Auf diese Frage wird das Seminar eingehen, und konkrete Hilfestellungen anbieten. Eine vertrauensvolle Beziehung, Informationen und Aufklärung über die Traumatisierung, sowie die Anwendung einfacher Übungen und Techniken können traumatisierten Menschen zu einer Stabilität verhelfen und sie öffnen für eine Vermittlung in eine spezialisierte Behandlung.
Zielgruppe
Fachkräfte aus ambulanten und stationären Einrichtungen der Suchthilfe. Im Rahmen unserer sozialtherapeutischen Weiterbildung Sucht (Aufbaukurs) ist die Teilnahme verpflichtend. Teilnehmende werden deshalb bervorzugt berücksichtigt.
Referenten/-innen
- Margret Kleine Kracht
- Dr. Ann-Kathrin Spellmann
Fort- und Weiterbildung
Hier finden Sie eine Übersicht über unsere Fort- und Weiterbildungsangebote.
Fachliteratur
Hier finden Sie LWL-KS-Fachliteratur, -Fact Sheets, -Publikationen und -Projektbeschreibungen.
Arbeitskreise und Suchthilfeadressen
Treffen Sie sich mit Kolleginnen und Kollegen zum fachlichen Austausch, besuchen Sie die Internetseiten unserer Kooperationspartner.
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