Zielgruppe
Fachkräfte der Suchthilfe und Suchtprävention die das FreD Programm implementieren wollen oder bereits ohne Zertifizierung durchführen. Fachkräfte der Jugendhilfe, des erzieherischen Jugendschutzes und der Jugendgerichtshilfen, die beabsichtigen das Angebot ( i.d.R.) im Tandem mit einer Fachkraft der Suchtprävention umzusetzen.
Fortbildungsziele
Die FreD-Trainer*innen-Schulung qualifiziert dazu das Projekt vor Ort zu implementieren, das heißt
- Kooperationspartner zu gewinnen, tragfähige Kooperationsstrukturen aufzubauen und somit Zugangswege zu riskant Suchtmittel konsumierenden Jugendlichen sicherzustellen sowie
- die Kurse mit den jungen Menschen praktisch durchführenzu können – auf der Basis eines fundierten Grundwissens sowie erprobter Methoden zur Vermittlung der Kursinhalte.
Fortbildungsinhalte
Schwerpunkte des Zertifikatskurses bilden mit jeweils 1,5 Tagen: die Gesprächsführungstechnik »Motivational Interviewing« nach Miller & Rollnick und die Vermittlung praktischer Methoden für die Durchführung der FreD Kurse.
- Auswahl der Zielgruppe bzw. des Zugangsweges
- Rechtliche Aspekte
- Wege zu erfolgreicher Kooperationsarbeit
- Vorbereitung der Kurse sowie Öffentlichkeitsarbeit
- Das Vorgespräch zum Kurs (»Intake«)
- Fachliche Inhalte zum Kursangebot
- Gruppendynamik und Umgang mit schwierigen Gruppensituationen
- Dokumentation der Kurse sowie interne Evaluation
- Finanzierung des Programms
Methoden
Die Inhalte werden wie im FreD-Kurs interaktiv vermittelt, d.h. es gibt Wechsel zwischen kurzen Inputvorträgen, Diskussionen und Übungen in der Kleingruppe sowie im Plenum.
Hintergrund
FreD arbeitet nach dem Ansatz der Kurzintervention (KI) und stützt sich in seinen Methoden auf die Motivierende Gesprächsführung (MI) sowie das Transtheoretische Modell (TTM). Grundhaltungen der Salutogenese und der Vermittlung von Risikokompetenz sowie rechtliche Informationen fließen ein.
In dem europäischen Projekt FreD goes net wurde der ursprüngliche Ansatz, der insbesondere Cannabiskonsument*innen erreichte, ausgeweitet auf Alkoholkonsum und einen erweiterten Zugang über Schulen und Ausbildungsbetriebe. Inzwischen wurde das Projekt FreD-ATS für die Arbeit mit Konsument*innen von Stimulanzien beendet. Daraufhin wurde das FreD-Handbuch, welches die Grundlage dieses Zertifikatskurses bildet, vollständig überarbeitet.
Für die Umsetzung des FreD-Programms werden regionale Kooperations- und Netzwerkstrukturen benötigt.
Ausführliche Informationen hierzu finden sich auf der Projektwebsite:
Referent*innen
Benjamin Geheln
Jg. 1978, Staatsanwalt bei der Staatsanwaltschaft Trier -Betäubungsmitteldezernat-, zuvor als Jugendstaatsanwalt tätig und mit dem Aufbau des Hauses des Jugendrechts Trier betraut, langjährige Dozententätigkeit u.a. an der Landespolizeischule Rheinland-Pfalz und in der Referendarausbildung, ehrenamtlich tätig in der
freien Jugendarbeit, seit 2013 FreD-Lehrtrainer Betäubungsmittelrecht.
Dr. Janina Grothues
Jg. 1975, Psychologische Psychotherapeutin, Supervisorin/IFT, Trainerin für Motivational Interviewing nach Miller und Rollnick seit 2004, seit 2007 Referentin bei der LWL-KS.
Seit 2001 psychotherapeutisch mit Erwachsenen und Jugendlichen tätig, ebenfalls mehrjährige
Forschungstätigkeit im Suchtbereich an der Universität Lübeck, mehrjährige Erfahrung als leitende
Psychologin in der Suchtrehabilitation. Derzeit tätig an der Psychiatrischen Klinik Lüneburg, Allgemeinpsychiatrie mit Schwerpunkt Behandlung junger Erwachsener.
Lioba Krüger-Rosenke
Jg. 1980, Diplom-Sozialarbeiterin, Diplom-Sozialpädagogin, Master of Science (in addiction, prevention and treatment), Suchttherapeutin (KatHo NRW), Mitarbeiterin der Sucht- und Drogenberatung AWO Münsterland-Recklinghausen, FreD-Lehrtrainerin. Seit 2013 Lehrauftrag im Fachbereich Sozialwesen der Fachhochschule Münster.
Barbara Harbecke
beantwortet Ihnen Fragen zu Inhalten des Zertifikatskurses.
Tel: 0251/591-5508
Fax: 0251/591-5484
Sarah Osburg
beantwortet Ihnen Fragen zur Anmeldung zum Zertifikatskurs.
Tel: 0251/591-6971
Fax: 0251/591-3245