Ziel der Weiterbildung
- Grundlegendes Fachwissen über Suchterkrankung und Suchtdynamiken erlangen
- Sicherheit im Umgang mit süchtigen und suchtgefährdeten Menschen gewinnen
- Behandlungsansätze und besondere Gefährdungspotenziale kennen
Weiterbildungsinhalte
- Substanzen, deren Wirkweise und mögliche Folgeschäden
- Suchtentstehungsmodelle
- Grundhaltung in der Arbeit mit süchtigen Menschen
- Sensibilisierung für die Suchtdynamik
- Grundlagen zu Motivations- und Veränderungsprozessen
- Kommunikation mit Betroffenen
- Notwendige konzeptionelle Rahmenbedingungen
- Unterstützung durch das Suchthilfesystem
- Rolle und Auftrag im beruflichen Arbeitsfeld
Zielgruppe
Fachkräfte aus allen Arbeitsbereichen der Suchthilfe, Fachkräfte aus angrenzenden Arbeitsfeldern, die mit Menschen arbeiten, die problematische Rauschmittel konsumieren.
Konzeption / Ausschreibungen / Termine
- Konzeption Grundkurs [PDF, 33 KB]
- Ausschreibung GK 46 März/Juli 2024 - Anmeldung
- Ausschreibung GK 47 August/Oktober 2024 - Anmeldung
- Ausschreibung GK 48 Oktober/November 2024 - Anmeldung
- Ausschreibung GK W 1/24 November/Dezember 2024 - Anmeldung
- Ausschreibung GK W 2/24 November/Dezember 2024 - Anmeldung
Hintergrund
Der Grundkurs Basiswissen Sucht richtet sich an Fachkräfte, die in ihrem Arbeitsfeld mit Menschen konfrontiert sind, die Rauschmittel missbrauchen oder davon abhängig sind. Dazu gehören Fachkräfte aus der Behinderten-, Jugend- oder Altenhilfe genauso wie Berufsbetreuer:innen, Ergotherapeut:innen oder Berufseinsteiger:innen in der Suchthilfe.
In der alltäglichen Arbeit stellt der Umgang mit süchtigem Verhalten für Mitarbeitende, Teams und Einrichtungen eine besondere Herausforderung dar. Dieser Kurs vermittelt Fachwissen über das Thema Sucht und erleichtert den Umgang mit süchtigen und missbrauchenden Menschen im jeweiligen Arbeitskontext. Das gibt Sicherheit, baut Ängste ab und macht das Thema Sucht ansprechbar. Mit dem Wissen um die unterschiedlichen Substanzen, deren Wirkweisen und Folgeschäden lässt sich das Ausmaß einer Suchterkrankung erkennen und einschätzen.
Eine professionelle Grundhaltung gegenüber dem süchtigen Menschen ermöglicht Abgrenzung im beruflichen Alltag und eine Stärkung der Eigenverantwortung des Abhängigen. Die theoretische Auseinandersetzung sensibilisiert für die Suchtdynamik. So lassen sich Beziehungsfallen und -verstrickungen erkennen und vermeiden. Der Themenbereich Kommunikation ermöglicht einen Einblick in die Initiierung und Förderungen von Motivations- und Veränderungsprozessen.
Neben der Weiterentwicklung der eigenen Kompetenzen wird durch den Basiskurs Sucht auch die Weitervermittlung der Klient:innen in geeignete Angebote der Suchthilfe optimiert bzw. die Kooperation mit der Suchthilfe gefördert. Das bezieht sowohl das Wissen über Angebote des Suchthilfesystems als auch über die Grenzen der eigenen professionellen Möglichkeiten ein. Der Basiskurs bietet zu diesen Themenfeldern eine fundierte Grundlage.
Nach abgeschlossenem Kurs erhalten die Teilnehmenden eine Teilnahmebescheinigung, die nach Absprache mit dem Träger die Zulassung zum Aufbaukurs »Suchtberater:in (LWL)“ ermöglicht.
Das Dozent:innenteam
Klaus Brameier, Bielefeld
Jg. 1970, Diplom-Sozialpädagoge, Suchttherapeut (VT), M.Sc (Suchthilfe/Suchttherapie), seit 1996 in der ambulanten Suchthilfe in den Bereichen Streetwork, Kontaktcafés, Drogenberatung (u.a. im Strafvollzug) und der ambulanten Rehabilitation tätig. Aktuell Suchttherapeut in der Fachstelle Sucht des Diakonischen Werkes im Ev. Kirchenkreis Herford e.V.
Nicole de Vries, Münster
Jg. 1974, Diplom-Sozialpädagogin, Systemische Beraterin, Sucht und Sozialtherapeutin (gesprächspsychotherapeutisch orientiert), Master of Arts Supervision/Coaching (DGSv), 14 Jahre in der medizinischen Rehabilitation Abhängigkeitskranker beschäftigt als Einzel- und Gruppentherapeutin und Aufnahmekoordinatorin.
Seit 2014 hauptamtliche Lehrende an der FH Münster, Fachbereich Sozialwesen mit dem Lehrgebiet Sucht, Psychische Erkrankungen und Soziale Gruppenarbeit.
Lena Giesche, Bielefeld
Jg. 1983, Diplom-Sozialpädagogin, personenzentrierte Beraterin (GwG), Supervisorin (DGSv) und Dozentin für Soziale Arbeit. Seit 2008 in ambulanten und stationären Settings der Sucht,- Drogen- und Wohnungslosenhilfe, Schwerpunkte Beratung, Niedrigschwelligkeit, ambulant betreutes Wohnen für Menschen in sozialen Schwierigkeiten und mit Sucht-/psych. Erkrankungen. Sucht- und Drogenberaterin beim Caritasverband für den Kreis Gütersloh e.V.
Steffen Höping, Ochtrup
Jg. 1993, Sozialarbeiter B.A., 2017-2019 tätig in der stationären Kinder- und Jugendhilfe. Seit 2019 in der Jugend- und Drogenberatung Rheine, Aktion Selbsthilfe e.V.; aktuelle Tätigkeiten sind die Suchtberatung von Jugendlichen & Angehörigen und die Leitung der Fachstelle für Suchtprävention. FreD-Trainer, MOVE- & KITA-MOVE Trainer.
Barbara Lübbehusen, Rheinberg
Jg. 1965, Diplom-Sozialpädagogin, Diplomkunsttherapeutin; 20 Jahre Kunst mit krebskranken Kindern Uniklinik Essen; langjährige Erfahrung in der Jugendverbandsarbeit; Mitgründerin der LAG Mädchenarbeit; seit 2000 freiberuflich in der Erwachsenenbildung (Zukunftswerkstatt, Selbstmanagement u.a.); seit 2000 Präventionsfachkraft und Jugend- und Frauenberatung und stellvertretende Leitung (seit 2010) des Familienorientierten Suchthilfezentrums Wesel; MOVE-Trainerin; freiberufliche Tätigkeit als Lehrbeauftragte für Suchthilfe an der FOM Wesel seit 2019; Dozentin am Campus Naturalis Essen für Kunsttherapie.
Matthias Nowak, Schwerte
Diplom-Sozialarbeiter, Einzelhandelskaufmann, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut (KJP), Zusatzausbildung als Bioenergetischer Analytiker und Supervisor der Gesellschaft für bioenergetische Analyse (CBT), Ausbildung als Heilpraktiker (BDH), langjährig in der ambulanten und stationären Suchtkrankenhilfe beruflich tätig, seit 1982 eigene Psychotherapiepraxis.
Anna Polanska, Dortmund
Jg. 1980, M.Sc. Psychologin, Diplom-Pädagogin, Diplom-Sozialarbeiterin, Sozialtherapeutin-Sucht (VT), Heilpraktikerin für Psychotherapie; seit 2002 in verschiedenen stationären und ambulanten Einrichtungen der Suchthilfe tätig, überwiegend in der medizinischen Rehabilitation. Seit 2017 freiberuflich in einer Praxis für Psychotherapie; seit 2018 Dozentin für die DGWS und die IFT-Gesundheitsförderung.
Thomas Stihl, Euskirchen
Jg. 1959, Diplom-Sozialarbeiter, Ausbildungen in Klientenzentrierter Gesprächsführung nach Karl Rogers (Beratung), Psychodrama mit Kindern, Systemischer Berater. Seit 1985 in der ambulanten Sucht- / Drogenhilfe in Bergisch Gladbach, seit 1993 in Euskirchen als Berater und seit 1998 als Präventionsfachkraft tätig. Seit 2006 Väterberater bei Esperanza, Schwangerschaftsberatung Euskirchen.
Christiane Löcke
beantwortet Ihnen Fragen zur Anmeldung zum Grundkurs.
Tel: 0251 591 4559
Fax: 0251 591 3245