Zielgruppe
Fachkräfte mit einer anerkannten, therapeutischen Qualifikation (oder in einer entsprechenden Weiterbildung) und Grundkenntnissen in der Sucht- und Behindertenhilfe (Sie bekommen am Ende ein Zertifikat). Fachkräfte ohne therapeutische Qualifikation, die dennoch Grundkenntnisse in der Sucht- und Behindertenhilfe besitzen, können sich ebenfalls zum Zertifikatskurs anmelden (Sie bekommen am Ende eine Teilnahmebescheinigung).
Für Rückfragen zu den Zugangsvoraussetzungen kontaktieren Sie bitte Linda Weweler (siehe Ende dieser Seite).
Fortbildungsziele
Am Ende der Schulung haben Sie gelernt, LBoD in ihrem Arbeitsalltag für die Zielgruppe der Menschen mit einer geistigen Behinderung / Intelligenzminderung und einem Suchtproblem anzuwenden.
Fortbildungsinhalte
Der Zertifikatskurs führt in das Programm LBoD (Less Booze or Drugs) und seine theoretischen Grundlagen ein und erprobt mit Ihnen die kognitive verhaltenstherapeutische Maßnahme mit 12 Einzel und 12 Gruppensitzungen. Sie lernen die Schulungsmethoden und ihren Nutzen sowie ihre praktische Anwendung kennen.
Methoden
Die Inhalte werden durch dieArbeit mit dem (deutschen) Praxismanual in Groß- und Kleingruppen mit Übungen sowie Rollenspielen vermittelt.
Hintergrund
Das Programm LBoD (Less Booze or Drugs) ist eine kognitive verhaltenstherapeutische
Maßnahme mit 12 Einzel und 12 Gruppensitzungen. Das Programm berücksichtigt
zwar zentrale Aspekte der kognitiven Verhaltenstherapie, hat diese aber für die
Zielgruppe der Menschen mit einer Intelligenzminderung angepasst. Anpassungen
berücksichtigen u. a. den Umgang mit Sprache, häufige Wiederholungen, die Arbeit
mit Piktogrammen etc. Das Programm wurde ursprünglich in den Niederlanden
entwickelt (ausführliche Informationen: www.lwltandem.de). „TANDEM“ ist ein
Projekt, das die Suchtprävention und Hilfeangebote für Menschen mit kognitiver
Beeinträchtigung verbessert.
Dies erfolgt über den Aufbau eines Beratungsangebotes für Menschen mit kognitiver Beeinträchtigung, aber auch einer gezielten Vernetzung von
Eingliederungs und Suchthilfe. Hinweis zur Teilnahme: Wenn Sie keine therapeutische Qualifikation besitzen, sind Sie dennoch herzlich willkommen in
diesem Zertifikatskurs. Sie bekommen am Ende Ihre Teilnahme bestätigt und können alle Materialien und Übungen danach in der Arbeit mit der Zielgruppe
vollumfänglich nutzen. Einziger Unterschied ist, dass Sie den LBoDKurs für die Zielgruppe später nicht als therapeutisches Angebot ausschreiben können.
Das Referentinnenteam
Mechthild Schulte
Jg. 1962, Diplom-Sozialarbeiterin, Suchttherapeutin (VDR), seit 1985 tätig in der ambulanten Suchtberatung des Caritasverbands für den Kreis Coesfeld, an verschiedenen Standorten, ab 2010 Mitarbeit in der ambulanten Suchtrehabilitation des Therapiestandortes Coesfeld. Von 2019 bis 2023 Mitarbeit am Bundesmodellprojekt „TANDEM – Besondere Hilfen für besondere Menschen im Netzwerk der Behinderten- und Suchthilfe“ für den Standort Coesfeld.