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Kommunale Kooperative Suchthilfeplanung

Auch in Westfalen-Lippe ist die Haushaltssituation in den meisten Kommunen angespannt. Trotz dieser knappen Ressourcen kommt den Kommunen die Aufgabe zu, die Versorgung und die Hilfen für suchtkranke Menschen weiterhin zu gewährleisten und zu steuern.

Für die Kommunen in Westfalen-Lippe

In Zusammenarbeit mit den erfahrenen Anbieter:innen der Suchthilfe müssen bestehende Angebote an die sich verändernden Bedürfnissen der Hilfesuchenden und an Rahmenbedingungen angepasst werden. 

Daher besteht sowohl bei den Kommunen als auch bei den Vertretenden der Suchthilfe ein großes Interesse daran, die bisherigen positiven Arbeiten kooperativ fortzuführen. Es gilt, die ohnehin stark in Anspruch genommene Suchthilfe durch eine Effektivierung der vorhandenen Netzwerke sowie durch verbesserte Kooperationen mit den unterschiedlichsten Akteur:innen vor Ort zu entlasten und auf zukünftige Herausforderungen einzustellen. 

Handlungsleitend sind dabei die konkreten lokalen Bedarfe. Es geht auch um eine Feinjustierung der Schnittstellen.

An den Übergängen zwischen den unterschiedlichen Hilfsangeboten sollen Reibungsverluste verringert und Drehtüreffekte minimiert werden. Aufgrund der verständlicherweise unterschiedlichen Positionen und Interessenlagen der Beteiligten, kommt es trotz allseitiger Bemühungen bei diesem Prozess zu Interessenkonflikten und Spannungsfeldern. Wie kann es also gelingen, die Suchthilfe so zu planen, dass sie einerseits effizient arbeitet und sie dabei andererseits ihre Bedarfsorientierung und ihre Qualität nicht verliert? Um diesen Spagat zu meistern, haben wir das Angebot der Kooperativen Suchthilfeplanung in Kommunen entwickelt. Es hilft den Kreisen und kreisfreien Städten dabei, den tatsächlichen und aktuellen Bedarf zu analysieren, auf lokaler Ebene ein gemeinsames Leitbild, Maßnahmen und Handlungsempfehlungen zu entwickeln und deren Umsetzung zu begleiten. Das Endergebnis kann ein kommunaler Suchtbericht sein.

Hilfe verbessern – und dabei Geld sparen

Die Vorteile der Planung der Suchthilfe auf kommunaler Ebene liegen auf der Hand. Die Kommune ist der Raum in dem alle Akteur:innen für die Betroffenen zusammen wirken: die Fachkräfte der Suchthilfe, ehrenamtliche Helfer:innen, aber auch Planer:innen und die Verwaltung. Kurz: Man kennt sich – und kennt sich aus. Die Beteiligten wissen um die besonderen Herausforderungen vor Ort. Sie wissen, welche Angebote es bereits gibt und wie diese angenommen werden. Und sie erkennen zudem, wo sich diese Angebote überschneiden und in Konkurrenz zueinander treten. Dort kann gemeinsam also eine pragmatische, praxisnahe – und dadurch auch effiziente Suchthilfeplanung gelingen.

Diese wird in den Kommunen immer dringlicher, weil sich die Suchthilfe in den vergangenen Jahren weiter ausdifferenziert hat. Es sind zunehmend spezialisierte Angebote notwendig, wozu sich die Suchthilfe auch mit angrenzenden Arbeitsfeldern verzahnt. 

So gibt es zum Beispiel Schnittstellen zur Jugendhilfe, Behindertenhilfe, Wohnungslosenhilfe, zu Arbeitsagenturen und in zunehmendem Maße zur Altenpflege.

Auf diese Weise sind sehr effektive Netzwerke entstanden, die es zu fördern gilt. Es existieren mitunter aber auch parallele Strukturen, die dazu führen, dass Arbeit doppelt gemacht wird. Ziel der Kooperativen Suchthilfeplanung ist es daher auch, diese Ressourcen einzusparen.

Wie die Methode funktioniert

Soll die Kooperative Suchthilfeplanung erfolgreich sein, müssen sich alle Beteiligten und das gesamte Hilfesystem auf gemeinsame Ziele einigen. Ganz allgemein lauten diese für die Kommunen:

--> Vorhandene Ressourcen am Bedarf orientiert effektiver nutzen und neue finden,

--> die Angebote qualifizieren,

--> die Strukturen der Angebote optimieren.

Konkrete Unterstützung der Kommunen

Wie wir die Kommunen konkret unterstützen:

Wir bieten...

  • Beratung und Moderation zu Suchtfragen
  • Begleitung und Moderation der kommunalen Suchthilfeplanung
  • Unterstützung bei den Suchtberichten
  • Beratung bei der Akquise überregionaler Finanzierungen
  • Konzeptberatung
  • Beratung bei der konkreten Projektentwicklung
  • Information und Qualifizierung für Suchthilfeeinrichtungen, die von den Kommunen finanziert werden.

 

Frank Schulte-Derne

Wenn Sie Fragen haben, helfe ich gerne weiter.

frank.schulte-derne@lwl.org

Tel: 0251 591 4710

Frank Schulte-Derne