Zur Anerkennung empfohlen!
Der Verband Deutscher Rentenversicherungsträger (VDR) und der Gesetzlichen Krankenversicherung hat die "Weiterbildung Suchttherapie (LWL) Schwerpunkt: Verhaltenstherapie" den Leistungsträgern zur Anerkennung empfohlen.
Ziel der Weiterbildung
- Kenntnis über theoretische und methodische Verfahren der Verhaltenstherapie
- Kennenlernen eines differenzierten Modells diagnostisch-therapeutischen Handelns
- Befähigung zur verhaltenstherapeutischen Arbeit entsprechend der Indikationen im jeweiligen Arbeitsfeld
Inhalte der Weiterbildung
- Grundlagen der Verhaltenstherapie
- Verhaltenstherapeutische Basisfähigkeiten in der Therapeut:in-Klient:in Beziehung und Kenntnisse über Rahmenbedingungen der medizinischen Rehabilitation
- Theorie und Praxis der Diagnostik und Dokumentation bei Abhängigkeitserkrankungen
- Therapiemotivation und Kognitive Therapie
- Kognitive Therapie und verhaltenstherapeutische Standardmethoden
- Therapeutische Arbeit im Umgang mit Rückfällen und möglichen Auslösern
- Gruppenspezifische Behandlung und Therapie in der Suchtarbeit unter Berücksichtigung geschlechtsspezifischer und lebensalterspezifischer Aspekte
- Arbeit mit Familiensystemen und Angehörigen
Unterlagen zur Weiterbildung
- Konzeption der Weiterbildung [PDF, 405 KB]
- Bewerbungsunterlagen zur Weiterbildung [PDF, 305 KB]
- Ausschreibung WB 47 [PDF, 92 KB]
- Ausschreibung WB 48 [PDF, 578 KB]
Zielgruppe
Die berufsbegleitende Weiterbildung richtet sich an Mitarbeiter:innen, die für die Dauer der Weiterbildung einen Arbeitsplatz mit dem zeitlichen Umfang von mindestens 50 % der wöchentlichen Regelarbeitszeit im Bereich der ambulanten, ganztägig ambulanten oder stationären medizinischen Rehabilitation Abhängigkeitskranker nachweisen können. Diese Einrichtungen müssen hierfür von der Deutschen Rentenversicherung anerkannt sein.
Folgende Berufsgruppen können zugelassen werden:
- diplomierte Sozialarbeiter:innen bzw. Sozialpädagog:innen,
- B.A. Soziale Arbeit mit staatlicher Anerkennung
- diplomiert Psycholog:innen
- M. Sc. Psycholog:innen
- Master in Psychotherapie
- approbierte Ärzt:innen.
Weitere Kriterien sind:
- mindestens 12 Monate berufliche Erfahrung im Suchtbereich
- Testierung der persönlichen Eignung (nach Auswertung des Bewerberfragebogens und Durchführung eines Auswahlgespräches).
Hintergrund
Die berufsbegleitende Weiterbildung »Suchttherapie (LWL) Schwerpunkt: Verhaltenstherapie« qualifiziert für die einzel- und gruppentherapeutische Arbeit im Rahmen der medizinischen Rehabilitation Abhängigkeitskranker. Sie ist vom Verband Deutscher Rentenversicherungsträger (heute DRV-Bund) anerkannt; ein Studium der Sozialarbeit/Sozialpädagogik, Medizin oder Psychologie ist eine Zulassungsvoraussetzung.
Ziel der Weiterbildung ist es, die Qualifikation für die besonderen Anforderungen und Tätigkeiten in der medizinischen Rehabilitation Abhängigkeitskranker auf verhaltenstherapeutischer Grundlage zu vermitteln. Neben der Erweiterung theoretischer und praktischer Kenntnisse des Behandlungsprozesses erlangen die Teilnehmenden Kompetenzen in verhaltenstherapeutisch fundierten Interventionen und erhalten Anstöße für die Entwicklung der eigenen Persönlichkeit als Therapeut:in.
Die Weiterbildungsmaßnahme umfasst einen Zeitraum von 36 Monaten. Die Hauptelemente dieser Weiterbildung sind verhaltenstherapeutische Theorie- und Methodenvermittlung, themenbezogene Selbsterfahrung und Supervision. Unter fachlicher Anleitung setzen sich die Teilnehmenden im Selbststudium mit relevanter Fachliteratur auseinander. Um einen kontinuierlichen, arbeitsplatznahen Austausch zu gewährleisten, werden regionale Arbeitsgruppen, die sich zwischen den einzelnen Blöcken treffen, von der Kursleitung fachlich angeleitet. Die Teilnehmenden erstellen im Rahmen der Weiterbildung eine umfassende schriftliche Abschlussarbeit zu einem suchttherapierelevanten Thema und dokumentieren während der Weiterbildungszeit den Verlauf zweier Praxisfälle, die supervisorisch begleitet werden. In schriftlichen Berichten erfolgt eine Auseinandersetzung mit dem erworbenen Wissen und Reflexion der persönlichen Prozesse.
Nach bestandener Abschlussprüfung erhalten die Teilnehmenden ein Zertifikat, in welchem die erfolgreiche Teilnahme sowie die Inhalte der Weiterbildung differenziert aufgeführt sind.
Das Dozententeam
Dr. Janine Breil, Bochum
Jg. 1976, Diplom-Psychologin und Psychotherapeutin für Erwachsene (VT), niedergelassen in eigener Praxis; Dozentin und Supervisorin in postgradualen Ausbildungsgängen; Ausbilderin in Klärungsorientierter Psychotherapie am Institut für Psychologische Psychotherapie (IPP), seit 2005 Dozentin für die LWL-KS.

Sarah Düing, Bremen
Jg. 1989, Sozialarbeiterin B.A., Suchttherapeutin (VT), seit 2023 in der Fachstelle für Suchtprävention und Rehabilitation des Caritasverbandes Bremen tätig.
Seit 2023 Dozentin für die LWL-KS.

Uta Geier-Völlmecke, Bonn
Jg. 1965, Diplom-Sozialpädagogin/-Sozialarbeiterin, Suchttherapeutin (VT). Seit 2004 in der Fachambulanz Sucht des Caritasverbandes & Diakonischen Werkes Bonn, mit dem Schwerpunkt Behandlung von Glücksspielern, tätig. Seit 2019 Teil der Einrichtungsleitung und Leiterin der Diamorphinambulanz. Ab 2024 Dozentin für die LWL-KS.

Andrea Groß-Reuter, Dormagen
Jg. 1963, Diplom-Sozialarbeiterin. Seit 1988 Einzel- und Gruppentherapeutin in einer Fachambulanz für Suchtkranke. Therapeutische Leitung. Freiberufliche Supervisorin/Coach seit 2020. Suchttherapeutin VDR Anerkennung (Moreno Institut Stuttgart), Systemische Familientherapeutin DGSF (IFS Essen) Supervisorin und Coach (DGSv). Ab 2024 Dozentin für die LWL-KS.

Jochen Hempleman, Münster
Jg. 1980, Psychologischer Psychotherapeut (VT), Systematischer Therapeut und Supervisor (SG). Akademischer Rat an der HSPV NRW, zuvor langjährige Tätigkeit in der Behandlung von Abhängigkeitserkrankungen (LWL-Klinik Münster, UKE Hamburg Projekt MATE-LOC). Weiterbildung in Notfallpsychologie, spezieller Psychotraumatherapie, DBT und MI. Mitglied des Motivational Interviewing Network of Trainers (MINT), seit 2017 Dozent für die LWL-KS.

Tanja Jansen, Dortmund
Diplom-Psychologin, Psychologische Psychotherapeutin (VT), zwischen 2010 und 2021 in der Suchtkrankenhilfe tätig, seit 2021 niedergelassen in eigener Praxis, seit 2017 Dozentin für die LWL-KS.

Bettina Kilianski-Witthut, Paderborn
Jg. 1960, Pädagogin M.A., Systemische Familientherapeutin (SG), Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutin, Heilpraktikerin für Psychotherapie, Zertifizierte Trainerin (Level IV) für Energetische Psychotherapie EDxTM nach Dr. Fred Gallo, Hypnotherapie – Schematherapie – EMDR (EMDRIA), als Einzel- und Gruppenpsychotherapeutin in der stationären Suchttherapie, in eigener Praxis sowie in der Fort- und Weiterbildung tätig.

Rouven Kleinert-Hauptmann, Danndorf
Jg. 1972, M.Sc. Psychologe, Mag. Sozialpsychologe, M.Sc. Suchtwissenschaften, Suchttherapeut (VT). Seit 2001 in unterschiedlichen Feldern der stationären und ambulanten Sucht- und Drogenhilfe tätig, ab 2022 selbstständig in psychotherapeutischer Praxis mit den Schwerpunkten Substanzkonsumstörungen und Traumatherapie. Ab 2024 Dozent für die LWL-KS.

Anna Polanska, Dortmund
Jg. 1980, M.Sc. Psychologin, Diplom-Pädagogin, Diplom-Sozialarbeiterin, Sozialtherapeutin-Sucht (VT), Heilpraktikerin für Psychotherapie; seit 2002 in verschiedenen stationären und ambulanten Einrichtungen der Suchthilfe tätig, überwiegend in der medizinischen Rehabilitation. Seit 2017 freiberuflich in einer Praxis für Psychotherapie; seit 2018 Dozentin für die DGWS und die IFT-Gesundheitsförderung, seit 2020 Dozentin für die LWL-KS.

Christiane Ratermann, Münster
Jg. 1967, Diplom-Sozialpädagogin, Sozialtherapeutin-Sucht (Integrative Therapie-EAG/FPI), Supervisorin (DGSv*), Heilpraktikerin (Psychotherapie), Lehr-
therapeutin EAG/FPI, eigene Praxis. Seit 1999 tätig in der ambulanten Suchtberatung und ambulanten Suchtrehabilitation, quadro Sucht- und Drogenberatung Ahlen, seit 2021 Dozentin für die
LWL-KS.

Werner Terhaar, Tecklenburg
Jg. 1969, Facharzt für Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie, Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie; Chefarzt des Fachbereich Kinder- und Jugendpsychiatrie, -psychotherapie und -psychosomatik des Kinderhospital Osnabrück. Schwerpunkte: u. a. Abhängigkeitserkrankungen bei Jugendlichen und Adoleszenten, Komorbide Störungen der Sucht, seit 2013 Dozent für die LWL-KS.

Markus Stremmel-Thoran, Herdecke
Jg. 1969, Diplom-Sozialarbeiter; Verhaltenstherapeut (dgvt), Sozial- Suchttherapeut (VT), Systemischer Therapeut, Supervisor (DGSv*), Heilpraktiker für Psychotherapie, Gesamtleitung der Kliniken medizinische Rehabilitation und Maßregelvollzug etc. des Bereiches Suchthilfe der AWO Hagen/Märkischer-Kreis, seit 2005 Dozent für die LWL-KS.

Aline Westerfeld, Spenge
Jg. 1980, Diplom-Sozialpädagogin; Suchttherapeutin (VDR); Heilpraktikerin für Psychotherapie; Heilerziehungspflegerin; angestellt bei Natalie Stüben GmbH und Supervisorin (DGSv*) in eigener Praxis. Seit 2018 Dozentin für die LWL-KS.

