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EU-Projekt Make the difference!

Laufzeit: 1. Mai 2021 bis 31. Oktober 2023

Gemeinsam für Kinder aus suchtbelasteten Familien

Gefördert vom Programm für "Rechte, Gleichstellung und Unionsbürgerschaft" der Europäischen Kommission.

Über Make the difference!

Hintergrund

Die geschätzte Zahl der nicht gemeldeten Fälle von Kindern, die in suchtbelasteten Familien aufwachsen, ist in allen EU-Ländern hoch. Dagegen ist die Unterstützung für diese Familien und ihre Kinder unzureichend. Bestehende Angebote für Kinder, die in suchtbelasteten Familien leben, sind selten auf ihre spezifischen Bedürfnisse zugeschnitten und in der Regel weder verpflichtend noch miteinander vernetzt. Für eine ausreichende Unterstützung dieser Familien und damit die Vermeidung von „negativen Kindheitserfahrungen“ (adverse childhood effects) ist die Zusammenarbeit der Hilfesysteme (Suchthilfe und Jugendhilfe, aber auch Bildungsbereich und Gesundheitswesen) von entscheidender Bedeutung.

In den EU-Mitgliedstaaten gibt es unterschiedliche Rechtsgrundlagen und politische Rahmenbedingungen sowie unterschiedliche Formen der Aufgabenverteilung für den Kinderschutz. Allen gemeinsam ist jedoch die Verpflichtung, Familien mit Suchtproblemen zu unterstützen, um eine mögliche Gefährdung der Kinder zu vermeiden.

Bild: Kinder beim Zocken, Jugendhilfe Hephata

Ziele des Projektes

Ziel dieses Projekts ist es, die bestehenden Strukturen zu verbessern, um Kinder aus suchtbelasteten Familien (früher) zu identifizieren und passende Angebote für sie bereitzuhalten.

Um dieses Ziel zu erreichen, werden in allen 12 Partnerländern (Belgien, Deutschland, Finnland, Griechenland, Italien, Niederlande, Portugal, Slowakei, Slowenien, Spanien, Tschechien und Zypern) verbindliche Kooperationsvereinbarungen zwischen den beiden relevantesten Hilfesystemen bezüglich der Zielgruppe geschlossen und umgesetzt (Suchthilfe und Jugendhilfe bzw. Jugendamt in Deutschland).

Logos MTD

Das Projekt

Das Projekt befasst sich insbesondere mit der Frage , wie verbindliche und praxisnahe Kooperationsverträge zwischen der Suchthilfe/-prävention und der jeweiligen für Kinderschutz zuständigen Behörde geschlossen werden können. Hierzu wird auf der einen Seite länderübergreifend ein Handlungsleitfaden entwickelt, der in mehreren Modulen erläutert, was bei solchen Kooperationsverträgen zu berücksichtigen ist.

Der Handlungsleitfaden wird in den 12 teilnehmenden Projektländern umgesetzt; die Umsetzung endet mit der Unterzeichnung der schriftlichen Kooperationsvereinbarungen. Im weiteren Projektverlauf wird die Kooperationsvereinbarung mit Leben gefüllt, d.h. regelmäßiger Austausch, Falldiskussionen, Hospitation oder gegenseitige Beratungen finden statt, immer abhängig von der konkreten Vereinbarung.

In einem zweiten Arbeitsstrang werden Fachkräfte der Sucht- und Jugendhilfe gemeinsam in Seminaren in der Thematik „Arbeit mit Kindern aus suchtbelasteten Familien“ geschult, um Fachwissen zu vermitteln und die Handlungssicherheit zu erhöhen. Die gemeinsame Schulung fördert zusätzlich die Kooperation der beiden Hilfesysteme.

Identizierte Kinder werden in bereits bestehende Unterstützungsangebote vermittelt. Zusätzlich wird als Präventionsangebot für die Kinder ein Mentoring-Programm angelehnt an das deutsche Programm „Balu und Du“ angeboten. Hiermit sollen für die Kinder positive fürsorgliche Beziehungen und damit einhergehend Resilienzen gefördert werden. 

Quelle: Ev. Jugendhilfe Oberhausen, JWG

Ergebnisse

  1. Ein Handlungsleitfaden hin zur Schließung einer verbindlichen Kooperationsvereinbarung, die eine verbindliche Zusammenarbeit erleichtert und verbessert und so sicherstellt, dass Kinder, die in suchtbelasteten Familien mit Suchtproblemen leben, (früher) erkannt werden.
  2. Ein Curriculum für die Fachkräfte-Schulung basierend auf dem Seminar „Unterstützung mit Gespür“ aus Österreich, das auf der Arbeit im ENCARE-Netzwerk entwickelt wurde
  3. Notwendige Gelingensbedingungen für das Mentoring-Programm als ein Angebot für die Kinder.
Bild "Zuckersucht", Qualle: HTKJ GmbH

Projektbeteiligte und Downloads

Downloads

Dieser Leitfaden richtet sich an Fachkräfte aus verschiedenen Hilfesystemen, z.B. der Suchthilfe, Jugendamt oder Jugendhilfe, die mit suchtbelasteten Familien arbeiten und eine Kooperation mit einer anderen Organisation in Bezug auf diese Familien erwägen.

Der umfassende und praxiserbrobte Leitfaden unterstützt die Beteiligten in einem kollaborativen Prozess bei der Erstellung einer verbindlichen und passgenauen Kooperationsvereinbarung.

Im Make the difference-Projekt wurden 42 Fachkräfte aus Sucht- und Jugendhilfe gemeinsam in Bezug auf Kinder aus suchtbelasteten Familien geschult. Basierend auf den Inhalten der Schulung wurde ein Schulungskonzept erarbeitet. 

Zu jedem Modul stehen unterstützende Materialien in Englisch zur Verfügung. Diese finden Sie auf der englischen Projekt-Website.

Hier können Sie den Projektflyer in deutscher Sprache herunterladen. 

Projekt-Newsletter

Hier geht's zum zweiten Projektnewsletter (Englisch): Link (HTML)

Hier kann der erste Projekt-Newsletter in englischer Sprache heruntergeladen werden [PDF].

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Projektbeteiligte

Dreizehn Organisationen aus zwölf EU-Ländern sind am Make the difference-Projekte beteiligt. Projektpartner sind dabei Suchtberatungs- und/oder -präventionseinrichtungen.

Vor Ort arbeiten sie jeweils mit einer für Kinderschutz zuständigen Einrichtung, wie z.B. dem Jugendamt zusammen. 

 

Organisationen:

Deutschland: ARBEITERWOHLFAHRT KREISVERBAND SIEGEN-WITTGENSTEIN/OLPE

Kontakt: suchthilfe@awo-siegen.de 

 

Weitere Organisationen:

Belgien: ZORGGROEP ZIN

Finnland: EHYT RY 

Griechenland: ATHINA YGIA

Italien: FORUM PRÄVENTION ONLUS

Niederlande: STICHTING TACTUS VERSLAVINGSZORG

Portugal: IREFREA Portugal

Slowakei: PREVENCIA V&P

Slowenien: NACIONALNI INSTITUT ZA JAVNO ZDRAVJE

Spanien: DEPARTAMENT DE SALUT - GENERALITAT DE CATALUNYA 

Tschechien: NARODNI USTAV DUSEVNIHO ZDRAVI

Zypern: KENTHEA

Finanzierung

Förderung

Make the Difference wird ko-finanziert vom Programm für "Rechte, Gleichstellung und Unionsbürgerschaft" der Europäischen Kommission. 

EU flag

Dr. Gaby Bruchmann

Projektleitung
LWL-Koordinationsstelle Sucht

gaby.bruchmann@lwl.org

Tel: 0251 591 5481

Fax: 0251 591 5484

Dr. Gaby Bruchmann

Rebekka Kleinat

Projektkoordination

rebekka.kleinat@lwl.org

Tel: 0251 591 5382

Fax: 0251 591 5484

Rebekka Kleinat