Zur Anerkennung empfohlen!
Der Verband Deutscher Rentenversicherungsträger (VDR) und der Gesetzlichen Krankenversicherung hat die "Weiterbildung Suchttherapie (LWL) Schwerpunkt: Verhaltenstherapie" den Leistungsträgern zur Anerkennung empfohlen.
Ziel der Weiterbildung
- Kenntnisse über theoretische und methodische Verfahren der Verhaltenstherapie
- Kennenlernen eines differenzierten Modells diagnostisch-therapeutischen Handelns
- Befähigung zur verhaltenstherapeutischen Arbeit entsprechend der Indikationen im jeweiligen Arbeitsfeld
Inhalte der Weiterbildung
- Grundlagen der Verhaltenstherapie
- verhaltenstherapeutische Basisfähigkeiten in der therapeutischen Beziehung und Kenntnisse über Rahmenbedingungen der medizinischen Rehabilitation Abhängigkeitskranker
- Theorie und Praxis der Diagnostik und Dokumentation bei Abhängigkeitserkrankungen
- Therapiemotivation und Kognitive Therapie
- verhaltenstherapeutische Standardmethoden und Kognitive Therapie
- therapeutische Arbeit im Umgang mit Rückfällen und möglichen Auslösern
- gruppenspezifische Rehabilitation und Therapie unter Berücksichtigung geschlechtsspezifischer und lebensaltersspezifischer Aspekte
- Arbeit mit dem Familiensystem, Angehörigen und weiteren Bezugspersonen
Unterlagen zur Weiterbildung
- Konzeption der Weiterbildung [PDF, 405 KB]
- Bewerbungsunterlagen zur Weiterbildung [PDF, 305 KB]
- Anmeldung [Link]
Zielgruppe
Die berufsbegleitende Weiterbildung richtet sich an Mitarbeitende, die für die Dauer der Weiterbildung einen Arbeitsplatz mit dem zeitlichen Umfang von mindestens 50 % der wöchentlichen Regelarbeitszeit im Bereich der ambulanten, ganztägig ambulanten oder stationären medizinischen Rehabilitation Abhängigkeitskranker oder in einer von der DRV oder GKV anerkannten Einrichtung für die Nachsorge bei Abhängigkeitskranken nachweisen können. Diese Einrichtungen müssen hierfür von der Renten- oder Krankenversicherung anerkannt sein. Folgende Berufsgruppen können zugelassen werden:
* diplomierte Sozialarbeiter:innen bzw. Sozialpädagog:innen,
* B.A. Soziale Arbeit mit staatlicher Anerkennung
* Diplom-Psycholog:innen
* M.Sc. Psycholog:innen mit der Berechtigung zur
Ausbildung zum Psychologischen Psychotherapeuten
* Master Psychotherapie
* approbierte Ärzt:innen
Alle Teilnehmenden müssen 12 Monate berufliche Erfahrung im Suchtbereich vorweisen können und persönlich geeignet sein. Die Zulassungsvoraussetzungen werden anhand der Bewerbungsunterlagen und im Rahmen eines kostenpflichtigen Bewerberauswahlgespräches überprüft.
Hintergrund
Die berufsbegleitende Weiterbildung Suchttherapie (LWL) mit ihrem verhaltenstherapeutischen Schwerpunkt qualifiziert für die einzel- und gruppentherapeutische Arbeit im Rahmen der medizinischen Rehabilitation Abhängigkeitskranker. Sie ist geprüft und von der Deutschen Rentenversicherung und der Gesetzlichen Krankenversicherung zur Anerkennung empfohlen.
Die auf der Verhaltenstherapie basierende und konzeptionell durch andere therapeutische Verfahren ergänzte Weiterbildung hat ihren Schwerpunkt in der postgradualen Befähigung der Teilnehmenden zum Erwerb professioneller psychotherapeutischer, insbesondere suchttherapeutischer Kompetenzen für die medizinische Rehabilitation abhängigkeitskranker Menschen. Den Teilnehmenden werden in der 36-monatigen Weiterbildung Theorien, Methoden und die Praxis der Verhaltenstherapie und ergänzende Ansätze im Kontext einer Abhängigkeitserkrankung vermittelt. Die Theorievermittlung, Selbsterfahrung und fallzentrierte Arbeit mit Supervision machen jeweils ungefähr ein Drittel der Weiterbildung aus. Begleitet von Theorieseminaren spielen bei der Vermittlung der Lerninhalte insbesondere die Intensivblöcke eine zentrale Rolle. Der Transfer der Weiterbildungsinhalte in die Berufspraxis wird von Supervision in Untergruppen angeleitet und begleitet.
Einige gute Gründe, die Weiterbildung bei der LWL-Koordinationsstelle Sucht zu machen:
- Wir bieten nicht nur das grundlegende verhaltenstherapeutische Konzept an,
sondern beziehen auch Elemente der Systemischen Therapie, der Emotionstherapie,
der Körperorientierten Therapie, der Allgemeinen Psychotherapie und Schematherapie
mit ein. - Unser Dozent:innenenteam ist in der suchttherapeutischen Praxis erfahren und
verwurzelt und stets im Austausch, um die verschiedenen Bausteine gut aufeinander
abzustimmen. Unser Team wird durch Lehrende der praxisorientierten Forschung
ergänzt, wodurch aktuelle wissenschaftliche Entwicklungen integriert werden,
während der intensive Praxisbezug erhalten bleibt. - Wir sind erfahren, fair und verlässlich!
Besonderen Wert legen wir auf eine kontinuierliche und geschlossene Weiterbildungsgruppe über den gesamten Verlauf, um das gemeinsame Lernen und die Lust auf den Weiterbildungs- sowie den persönlichen Entwicklungsprozess zu fördern. Nach bestandener Abschlussprüfung erhalten die Teilnehmenden ein Zertifikat, welches bescheinigt, dass die absolvierte Weiterbildung für das Tätigkeitsfeld der medizinischen Rehabilitation Abhängigkeitskranker qualifiziert.
Das Dozent:innenteam
Uta Geier-Völlmecke, Bonn
Jg. 1965, Diplom-Sozialpädagogin/-Sozialarbeiterin, Suchttherapeutin (VT). Seit 2004 in der Fachambulanz Sucht des Caritasverbandes & Diakonischen Werkes Bonn, mit dem Schwerpunkt Behandlung von Glücksspielern, tätig. Seit 2019 Teil der Einrichtungsleitung der Fachambulanz Sucht und Leiterin der Diamorphinambulanz.

Andrea Groß-Reuter, Dormagen
Jg. 1963, Diplom-Sozialarbeiterin. Seit 1988 Einzel- und Gruppentherapeutin in einer Fachambulanz für Suchtkranke. Therapeutische Leitung. Freiberufliche Supervisorin/Coach seit 2020. Suchttherapeutin VDR Anerkennung (Moreno Institut Stuttgart), Systemische Familientherapeutin DGSF (IFS Essen) Supervisorin und Coach (DGSv).

Jochen Hempleman, Münster
Jg. 1980, Psychologischer Psychotherapeut (VT), systemischer Therapeut und Supervisor (SG). Regierungsdirektor an der HSPV NRW, zuvor langjährige Tätigkeit in der Behandlung von Abhängigkeitserkrankungen (LWL-Klinik Münster, UKE Hamburg Projekt MATE-LOC). Weiterbildung in Notfallpsychologie, spezieller Psychotraumatherapie, DBT und MI. Mitglied des Motivational Interviewing Network of Trainers (MINT).

Cordula Iken, Lübeck
Jg.1980, Fachärztin, von 2017 bis 2018 Fachärztin für Psychiatrie und Psychotherapie in der Asklepios Klinik Nord - Ochsenzoll, Klinik für Persönlichkeitsstörungen und Traumafolgestörungen, von 2018 bis 2021 Oberärztin in der Asklepios Klinik Nord - Ochsenzoll, Klinik für Abhängigkeitserkrankungen, von Juli 2021 bis Juli 2024 Chefärztin AMEOS Reha Klinikum Lübeck, seit August 2024 Chefärztin RehaCentrum Hamburg, Fachbereich Psychosomatik.

Tanja Jansen, Dortmund
Diplom-Psychologin, Psychologische Psychotherapeutin (VT), zwischen 2010 und 2021 in der Suchtkrankenhilfe tätig, seit 2021 niedergelassen in eigener Praxis.

Bettina Kilianski-Witthut, Paderborn
Jg. 1960, Pädagogin M.A., Systemische Familientherapeutin (SG), Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutin, Heilpraktikerin für Psychotherapie, Zertifizierte Trainerin (Level IV) für Energetische Psychotherapie EDxTM nach Dr. Fred Gallo, Hypnotherapie – Schematherapie – EMDR (EMDRIA), als Einzel- und Gruppenpsychotherapeutin in der stationären Suchttherapie, in eigener Praxis sowie in der Fort- und Weiterbildung tätig.

Rouven Kleinert-Hauptmann, Wolfsburg
Jg. 1972, M.Sc. Psychologe, Mag. Sozialpsychologe, M.Sc. Suchtwissenschaften, Suchttherapeut (VT). Seit 2001 mit Leitungsverantwortung in unterschiedlichen Feldern der stationären und ambulanten Sucht- und Drogenhilfe tätig, ab 2022 selbstständig in psychotherapeutischer Praxis mit den Schwerpunkten Substanzkonsumstörungen und Traumatherapie.

Andrea Naujoks-Wrzosek, Köln
Jg. 1962, Dipl. Sozialpädagogin, Master of Science Katho NRW Köln. Seit 2000 im suchttherapeutischen Bereich tätig. Sieben Jahre als Suchttherapeutin in einer Rehaklinik beschäftigt. Seit 2007 tätig in einer Suchtberatungsstelle, Durchführung der Nachsorge und ARS. Seit 2007 freiberuflich als Supervisorin in unterschiedlichen Handlungsfeldern der sozialen Arbeit (Hospiz, Palliativstation, Jugendhilfe, Bewo, Suchthilfe etc.) sowie als Lehrtherapeutin/-Dozentin an der Europäischen Akademie für psychosoziale Gesundheit – Fritz Perls Institut, Hückeswagen (EAG-FPI) tätig. Suchttherapeutin VDR Anerkennung (FPI Hückeswagen), Integrative Supervisorin, (FPI Hückeswagen) DGSv, Systemische Therapeutin/ Familientherapeutin DGSF (ifs Essen), Certified NARM Practitioner (Dr. Laurence Heller and NARM International). Mitgliedschaft DGSv und DGSF.

Anna Polanska, Dortmund
Jg. 1980, M.Sc. Psychologin, Diplom-Pädagogin, Diplom-Sozialarbeiterin, Sozialtherapeutin-Sucht (VT), Heilpraktikerin für Psychotherapie; seit 2002 in verschiedenen stationären und ambulanten Einrichtungen der Suchthilfe tätig, überwiegend in der medizinischen Rehabilitation. Seit 2017 freiberuflich in einer Praxis für Psychotherapie; seit 2018 Dozentin für die DGWS und die IFT-Gesundheitsförderung.

Christian Rademacher, Meschede
Jg. 1988, Sozialarbeiter und Sozialpädagoge (B.A.), Master of Health Administration (Public Health) sowie Suchttherapeut (Verhaltenstherapie, klärungs-
orientierte Psychotherapie). Derzeit Promotion im Bereich Gesundheitssysteme, Gesundheitspolitik und Gesundheitssoziologie an der Universität Bielefeld. Langjährige Erfahrung in der medizinischen Rehabilitation von Abhängigkeitserkrankungen sowie in der Leitung eines sozialpsychiatrischen Dienstes und einer Substitutionsambulanz. Aktuell verantwortlich für die Psychiatrie- und Suchtkoordination auf kommunaler Ebene und Leitung des Sachgebiets „Gesundheits- und Versorgungskoordination“ im Gesundheitsamt. Seit vielen Jahren Lehrbeauftragter an verschiedenen Hochschulen mit Schwerpunkten in den Bereichen Sozialpsychiatrie, therapeutische Beziehungsgestaltung, Gesundheitskommunikation und psychosoziale Versorgung.

Christiane Ratermann, Münster
Jg. 1967, Diplom-Sozialpädagogin, Sozialtherapeutin-Sucht (Integrative Therapie-EAG/FPI), Supervisorin (DGSv*), Heilpraktikerin (Psychotherapie), Lehr-
therapeutin EAG/FPI, eigene Praxis. Seit 1999 tätig in der ambulanten Suchtberatung und ambulanten Suchtrehabilitation, quadro Sucht- und Drogenberatung Ahlen.

Doris Vinke, Herford
Jg. 1963, Dipl. Sozialarbeiterin, Sozial-Suchttherapeutin (VDR), Supervisorin (M.A.* / DGSv*), seit 2001 tätig in einer Einrichtung für chronisch Suchtkranke in der besonderen Wohnform, Fachbereichsleitung ambulant betreutes Wohnen für Sucht- und psychisch Kranke.

Aline Westerfeld, Spenge
Jg. 1980, Supervisorin (DGSv*/ M.A.*); Suchttherapeutin (VDR); Sozialpädagogin (Dipl.); Heilpraktikerin für Psychotherapie; Dozentin und tätig in eigener Praxis.

