Ziel der Weiterbildung
- Grundlegendes Fachwissen über Suchterkrankungen und Suchtdynamiken erlangen
- Sicherheit im Umgang mit suchtmittelgebrauchenden und suchterkrankten Menschen gewinnen
- Behandlungsansätze und besondere Gefährdungspotenziale erkennen
Weiterbildungsinhalte
- Bio-Psycho-Soziales Modell und Bedeutung für die Entstehung und Behandlung von Suchterkrankungen
- Grundlagen zu Substanz- und ausgewählten verhaltensbezogenen Störungen (Gaming und Gambling)
- Suchtspezifische Diagnostik (ICD/DSM/ ICF)
- Grundhaltung(en) in der Arbeit mit suchterkrankten Menschen
- Entwicklung von Zielperspektiven mit Betroffenen / Zieloffene Suchtarbeit
- Förderung von Motivations- und Veränderungsprozessen
- Rückfall(-prophylaxe)
- Dynamik des Suchtverhaltens Sucht und die Bedeutung für die Beratung und Begleitung / Nähe und Distanz in der Arbeit mit Klient:innen
- Angebotsstruktur der Suchthilfe/ Kooperationspartner:innen und Netzwerkarbeit
Zielgruppe
Fachkräfte der Suchthilfe und aus anderen Arbeitsfeldern, die mit Menschen arbeiten, die problematisch Suchtmittel konsumieren.
Konzeption / Ausschreibungen / Termine
Hintergrund
Der Grundkurs Basiswissen Sucht ist für Fachkräfte entwickelt, die in ihrem Beruf direkt
oder indirekt mit Personen zu tun haben, die Suchtmittel missbrauchen oder von ihnen
abhängig sind. Hierzu zählen Fachkräfte aus der Behinderten-, Jugend- oder Altenhilfe
ebenso wie Berufsbetreuer:innen, Ergotherapeut:innen aber auch Berufseinsteiger:innen in der Suchthilfe.
In der alltäglichen Arbeit stellt der Umgang mit Suchtverhalten für den einzelnen
Mitarbeitenden, Teams und Einrichtungen stets eine besondere Herausforderung dar.
Dieser Kurs ermöglicht das Erlangen von Fachwissen über das Thema Sucht und
erleichtert den Umgang mit suchtmittelgebrauchenden und suchtkranken Menschen.
Das gibt Sicherheit, baut Ängste ab und macht das Thema Sucht ansprechbar.
Mit dem Wissen um unterschiedliche Substanzen und ausgewählte verhaltensbezogene
Störungen, deren Wirkweisen und Folgeschäden lässt sich das Ausmaß einer Sucht-
erkrankung erkennen und einschätzen. Eine professionelle Grundhaltung gegenüber
den Betroffenen ermöglicht Abgrenzung im beruflichen Alltag und eine Stärkung der
Eigenverantwortung. Die theoretische Auseinandersetzung sensibilisiert für die Sucht-
dynamik und fördert das Verständnis für den suchtkranken Menschen. So lassen sich
Beziehungsfallen und -verstrickungen in der Arbeit mit suchtkranken Menschen
erkennen und vermeiden.
Es wird ein Überblick über die Initiierung und Aufrechterhaltung von Motivations- und
Veränderungsprozessen gegeben. Zusätzlich zur Weiterentwicklung der eigenen
Fähigkeiten wird das Wissen über die Struktur der Suchthilfeangebote im Allgemeinen
vertieft.
Teilnehmende des Grundkurses „Basiswissen Sucht“ bekommen eine Bescheinigung.
Nach Rücksprache mit dem Träger kann diese die Zulassung zum „berufsbegleitenden
Aufbaukurs Suchtberater:in (LWL)“ ermöglichen.
Das Dozent:innenteam
Peter Appelhoff, Recklinghausen
Jg. 1960, Diplom-Sozialarbeiter, M.A. Sozialmanagement, Qualitätskoordinator EFQM (LWL). Seit 1994 in der ambulanten Suchthilfe tätig. Dabei vorwiegend aktiv in den Bereichen Allgemeine Beratung sowie Arbeit in der JVA (Beratung und Vermittlung in weiterführende Angebote der Suchthilfe für Inhaftierte). Aktuell tätig als Geschäftsführender Leiter der Drogenhilfe Recklinghausen und Ostvest.

Klaus Brameier, Bielefeld
Jg. 1970, Diplom-Sozialpädagoge, Suchttherapeut (VT), M.Sc. Suchthilfe/Suchttherapie, 28 Jahre Erfahrung in der ambulanten Suchthilfe in den Bereichen Streetwork, Kontaktcafé, Drogen- und Alkoholberatung (u.a. im Strafvollzug) und pathologisches Glücksspielen sowie in der ambulanten Rehabilitation; aktuell in der betrieblichen Sozial- und Suchtberatung der Stadt Bielefeld tätig.

Nicole de Vries, Münster
Jg. 1974, Diplom-Sozialpädagogin, Systemische Beraterin, Sucht und Sozialtherapeutin (gesprächspsychotherapeutisch orientiert), Master of Arts Supervision/Coaching (DGSv), 14 Jahre in der medizinischen Rehabilitation Abhängigkeitskranker beschäftigt als Einzel- und Gruppentherapeutin und Aufnahmekoordinatorin.
Seit 2014 hauptamtliche Lehrende an der FH Münster, Fachbereich Sozialwesen mit dem Lehrgebiet Sucht, Psychische Erkrankungen und Soziale Gruppenarbeit.

Lena Giesche, Bielefeld
Jg. 1983, Diplom-Sozialpädagogin, personzentrierte Beraterin (GwG), Supervisorin (DGSv) und Dozentin für Soziale Arbeit. Seit 2008 in verschiedenen Settings der Sucht,- Drogen- und Wohnungslosenhilfe tätig. Schwerpunkte: Beratung, Niedrigschwelligkeit, ambulant betreutes Wohnen für Menschen in sozialen Schwierigkeiten und mit Sucht-/psych. Erkrankungen. Derzeit tätig als Sucht- und Drogenberaterin bei der Drogenberatung e.V., Bielefeld.

Uwe Holdmann, Bünde
Jg. 1964, Diakon, Dipl.-Sozialpädagoge, seit 1994 in der Fachstelle Suchtvorbeugung des Diakonischen Werkes Herford und der Jugendsuchtberatung tätig. Ausbildung in systemischer Therapie am Niedersächsischen Institut Hannover (NIS), Zertifizierter Trainer der Nikotinentwöhnung (IFT-Süd), MOVE-Trainer, Trainerausbildung NRW – Kita-Lebenskompetenzprogramm FREUNDE, Dozententätigkeit bei unterschiedlichen Trägern und Betrieben.

Barbara Lübbehusen, Rheinberg
Jg. 1965, Diplom-Sozialpädagogin, Diplomkunsttherapeutin; seit 2000 freiberuflich in der Erwachsenenbildung (Zukunftswerkstatt, Selbstmanagement u.a.); seit 2000 Präventionsfachkraft, Jugend- und Frauenberatung und stellvertretende Leitung (seit 2010) des Familienorientierten Suchthilfezentrums Wesel; MOVE-Trainerin; freiberufliche Tätigkeit als Lehrbeauftragte für Suchthilfe an der FOM Wesel seit 2019; Dozentin am Campus Naturalis Essen für Kunsttherapie; 20 Jahre Kunst mit krebskranken Kindern Uniklinik Essen; langjährige Erfahrung in der Jugendverbandsarbeit; Mitgründerin der LAG Mädchenarbeit.

Matthias Nowak, Schwerte
Diplom-Sozialarbeiter, Einzelhandelskaufmann, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut (KJP), Zusatzausbildung als Bioenergetischer Analytiker und Supervisor der Gesellschaft für bioenergetische Analyse (CBT), Ausbildung als Heilpraktiker (BDH), langjährig in der ambulanten und stationären Suchtkrankenhilfe beruflich tätig, seit 1982 eigene Psychotherapiepraxis.

Fabian Schroer, Unna
Jg. 1979, Diplom-Sozialpädagoge und Suchttherapeut mit langjähriger Erfahrung in der Suchtberatung und ambulanten medizinischen Rehabilitation von Menschen mit Suchterkrankungen, Referent beim Kreuzbund in Hamm.

Annemarie Skubch, Dortmund
Jg. 1982, Sozialpädagogin B.A., Systemische Beraterin i.A., 2013 – 2023 Fachstelle für Suchtvorbeugung und Jugendberatung Feedback Dortmund, Schwerpunkt schulische Suchtprävention, Sucht & Flucht, Sucht- und Angehörigenberatung Drobs Dortmund e.V., 2010 – 2013 Familien-, Jugend- und Paarberatung Beratungsstelle Westhoffstrasse/ Soziales Zentrum Dortmund e.V., FreD-, MOVE-, Kita MOVE- und Papilio Trainerin. Seit 01/2024 Fachstelle Kinder alkoholkranker Eltern in der Präventionsfachstelle der Stadt Dortmund.

Hanna Weber, Düsseldorf
Jg. 1989, B.A. Sozialarbeiterin/Sozialpädagogin; DeGPT zertifizierte Traumapädagogin und traumazentrierte Fachberaterin; seit mehreren Jahren tätig in der psychosozialen Begleitung und medizinischen Versorgung von suchtkranken Menschen in diamorphingestützter Behandlung; von 2021 bis 2023 Dozentinnentätigkeit im Rahmen des Suchthilfemoduls der FOM Hochschule; seit Herbst 2023 Soziale Arbeit Masterstudium mit dem Schwerpunkt Beratung und Management an der FOM Hochschule.

Elke Wilck, Coesfeld
Dipl.-Sozialpädagogin und Systemische Therapeutin (SG). Seit 1999 in der ambulanten Sucht- und Drogenhilfe tätig. Zu Beginn in der Arbeit mit suchterkrankten Müttern und ihren Kindern in Rheine. Seit 2014 in der klassischen Sucht- und Drogen-
beratung mit erkrankten Menschen und deren Angehörigen in Gronau und dem Nordkreis Borken mit Vermittlung in Entzugs- und Entwöhnungs-
einrichtungen. Seit 2019 vorwiegend psychosoziale Begleitung in enger Zusammenarbeit mit Suchtmedizinern sowie Apotheken für den gesamten Nordkreis Borken.


Sylvia Krömer
beantwortet Ihnen Fragen zur Anmeldung zum Grundkurs.
Tel: 0251 591 5987
Fax: 0251 591 3245
