Psychosoziale Beratung kann...
den entscheidenden Beitrag für die Stabilisierung der Betroffenen und damit die Grundlage für ihren Ausstieg aus der Sucht leisten!
Erfahrungen belegen, dass ein Zusammenwirken medizinischer, pharmakologischer und psychosozialer Behandlung zu besonders erfolgreichen Behandlungsverläufen führt.
Auch wenn eine Substitutionsbehandlung psychosoziale Beratungsmaßnahmen einbezieht, gibt es in der Praxis Konfliktlinien, die die psychosoziale Versorgung der Patientinnen und Patienten erschweren: mangelnde Verbindlichkeit, unklare Nutzbarkeit der Angebote, unsichere Finanzierung, ungenaue Verortung sowie unklare methodische Zugänge.
Je nach Arbeits- und Zielorientierung werden innerhalb der Suchthilfe eine Vielzahl an Begriffen zur Umschreibung der Psychosozialen Betreuung genutzt: Begleitung, Betreuung, Begleitbetreuung, Beratung, Behandlung oder Begleitbehandlung. Folglich wird in der Praxis eine Vielzahl von konzeptionellen Ansätzen umgesetzt, die sich bezüglich Inhalt und Zielfokus, Bedeutung, Stellenwert, Organisation, aber auch Finanzierung teils sehr deutlich voneinander unterscheiden.
Unsere bundesweit einzigartige Fachkunde mit einem Umfang von 56 Unterrichts-
stunden (Stand 2025) soll zu einer qualitativen Optimierung der Versorgung substituierter opiatabhängiger Menschen beitragen. Dazu vermitteln langjährig in der Substitutionspraxis erfahrene Referierende die Inhalte in Präsenz, in Online-Meetings und E-Learning.
Zielgruppe
Fachkräfte, die im Arbeitsfeld der PSB tätig sind oder den Einstieg in dieses Arbeitsfeld beabsichtigen, mit einem (Fach-) Hochschulabschluss Soziale Arbeit. Fachkräfte mit alternativem Berufsabschluss mit mindestens einjähriger Praxiserfahrung in der PSB.
Weiterbildungsziele und -inhalte
Die Teilnehmenden erlangen Kenntnisse über die rechtlichen, administrativen, organisatorischen, medizinisch-pharmakologischen und fachlich-inhaltlichen Grundlagen zur Substitutionsbehandlung und der PSB.
- Grundlagen der Psychosozialen Betreuung
- Medizinische Grundlagen der Substitutionsbehandlung
- Praxis der Psychosozialen Betreuung
- Unterstützende Methoden
Das Curriculum
Das Dozent:innenteam
Dr. Martin Burger
Jahrgang 1955, Facharzt für Allgemeinmedizin, über 30 Jahre Erfahrung in hausärztlicher Versorgung und Substitutionstherapie, langjährige Tätigkeit in eigener Praxis in Münster mit Schwerpunkt Substitution und Hepatitis-C-Behandlung, seit 2022 in der suchtmedizinischen Sprechstunde des MVZ Alexianer Münster tätig.

Dr. med. Masyar Gardizi, Köln
Jahrgang 1983, Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie, seit 2021 ärztlich tätig im Suchthilfezentrum Köln-Mülheim mit dem Schwerpunkt Substitution und psychiatrische Behandlung.

Dirk Schäffer, Berlin
Jahrgang 1967, Deutsche Aidshilfe, Referent für Drogen und Strafvollzug, Autor von Fachtexten zum Thema Patient Involvement und Substitution.

Dr. med. Claudia Schüngel, Münster
Jahrgang 1961, Ärztin für Psychiatrie und Psychotherapie, Suchtmedizinische Grundversorgung und in Schwerpunktpraxis Substitution tätig.

Prof. Dr. Heino Stöver, Osterholz-Scharmbeck
Jahrgang 1956, Diplom- Sozialwissenschaftler und emiritierter Professor an der Frankfurt University of Applied Sciences (Fachbereich Gesundheit und Soziales), tätig in der internationalen Projektentwicklung und Evaluationsforschung im Bereich „Sozial- und Gesundheitsforschung“. Vorstandsvorsitzender akzept e.V. (Bundesverband für akzeptierende Drogenarbeit und humane Drogenpolitik).

Stefan Wiedemann, Berlin
Jahrgang 1968, Diplom-Pädagoge, seit 2004 Leitungsfunktionen in verschiedenen Bereichen der Suchthilfe, seit 2022 Fachbereichsleitung für den Bereich „Betreuung und Wohnen“ bei der vista gGmbH Berlin.

